Workshop 1

Workshop 1 | Ins Rampenlicht? Workshop zur Positionierung empirisch-kulturwissenschaftlicher Forschung in der (medialen) Öffentlichkeit

Workshopleitung: Dr. Valeska Flor (Tübingen)

Wie kann es gelingen, Kulturwissenschaftler:innen als Expert:innen für aktuelle Fragen und Themen prominent in medialen Diskursen und Formaten zu platzieren? Wie verschaffen wir unseren Stimmen Gehör, die doch viel Wissen und Expertise zu aktuellen großen gesellschaftlichen Fragen bereithalten: Alltag in der Krise, Klima-Proteste, feministische Revolutionen, rechtspopulistische Jugendkulturen, Erinnerungspolitiken, Umgang mit Fluchtmigration – zu all diesen Feldern gibt es im Fach einschlägige Forschungen und komplexe Kulturanalysen; in vielen dieser Bereiche waren es zudem Vertreter:innen der KA /EE /EKW, die dort Pionierarbeit geleistet haben. Und doch sind es häufig Personen aus anderen Disziplinen, die auf den (großen) gesellschaftlichen Bühnen dazu zu Wort kommen, als Expert:innen sichtbar sind, oder deren Kultur- und Gesellschaftsanalysen es auf die Spiegel-Bestseller-Listen schaffen.

Die Frage nach dem gesellschaftlichen Gehört-Werden unserer Inhalte kam im Rahmen des digitalen Stamm- tisches der DGEKW-Statusgruppe nichtprofessorale Forschung und Lehre auf. Dort entstand auch die Idee, sich im Rahmen eines Workshops auf dem DGEKW-Kongress damit zu befassen, welche Rolle unsere Disziplin in der Öffentlichkeit einnehmen kann und soll. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme – denn das Fach war und ist durchaus medial präsent, wenn auch häufig zu regionalspezifischen Themen und in eher lokalen Medien – bietet der Workshop die Möglichkeit, sich über die öffentliche Rolle der KA/EE/EKW auszutauschen, Desiderate festzu- stellen, über Aufmerksamkeitsökonomien zu diskutieren und Wege ins Rampenlicht zu erörtern. Wer kann das mit welchen Ressourcen angehen? Was wird gewonnen, was geht verloren, wenn Forschungen mit großer medialer Aufmerksamkeit bedacht werden? Welche Rolle wollen und sollen wir mit unserer Forschung in der (medialen) Öffentlichkeit einnehmen? Wie kann das gelingen?

Neben der Suche nach Strategien und Wege in die medialen Öffentlichkeiten und dem Austausch von Best Practices wollen wir die Aufmerksamkeitsökonomien auch kritisch hinterfragen: Wer schafft es in die Schlagzeilen, mit welchen Themen und warum?

 

TU Dortmund

TU Dortmund, Emil-Figge-Straße 50 (Foto: Roland Baege)
TU Dortmund, Emil-Figge-Straße 50 (Foto: Roland Baege)

keuning haus

Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund
Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund